30/31 Mai 2003 Apeldoorn 24-Stundenlauf - Hitzelauf !

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Bei Temperaturen um die 30 Grad war es für die Teilnehmer nicht einfach, gute Leistungen zu erbringen. Ich selber bräuchte ein paar Tage, um mich an die Hitze anzupassen. Leider waren die uns nicht vergönnt. Freitag, 14:00 Uhr Start bei 28 Grad, Sonne auf der halben Strecke. Worauf habe ich mir hier wieder eingelassen?
Und das mache ich auch noch aus freiem Willen, unverständlich, oder ?
An der Spitze scheint es, als bemerkten die überhaupt keine Hitze. Die laufen und laufen mit einem Tempo, Wahnsinn. Ich werde gleich zum Anfang schon zwei mal pro Stunde überholt. Und eine Runde ist etwas mehr als 1600 Meter. Ich bin ganz hinten im Feld, aber bin noch zu flott. Mache nach 2:45 meine erste Sitzpause, für eine paar Minuten im Schatten. Muß aber wieder auf die Strecke, laufe so 6 Kilometer pro Stunde. Durch die Hitze bin ich schon vor Kilometer 30 am Gehen. Das kann ja was werden. Bekomme mit Mühe 5 bis 5,5 Kilometer pro Stunde hin. Leider gibt es auch schon die ersten Läufer, die aussteigen mussten oder das für richtig halten bei dieser Hitze. Nach 4 bis 5 Stunden bekomme ich einige Magenprobleme, man muß sehr viel trinken bei dieser Hitze. Um dann auch noch was essen zu können, ist für manch einer heute leider eine schwierige Sache.
Selber kann ich auch kaum etwas Essen, trinke viel, sehr viel.
Nach 8 Stunden wechsele ich meine Schuhe, das ist der Anfang meiner Probleme. Das passt ja alles nicht wie es sein soll. Die Schuhe drücken, es ist einfach unbequem, ich laufe noch eine Runde. Noch immer ist es..... Ich wechsele nochmals die Schuhe, auch hier kein Erfolg, ich bekomme Blasen. Blasen versorgen und wieder weiter, aua. Laufe noch 3 Runden, mit diesen Sch.... Blasen. Suche meinen Stuhl auf , Jutta verrichtet ein kleines Wunder, ich gehe wieder auf die Strecke. Nach 14 Stunden mache ich eine Schlafpause von einer Stunde. Ich erhole mich ein wenig. Langsamer Lauf, Ok, ehrlich gehe ich meine Runden. Mach noch 2 mal Schlafpause, das zweite mal wache ich mit einem Krampf auf ! AU !!! Dank guter Versorgung kann ich schnell wieder auf die Strecke.
Der Morgen ist gekommen und ich bin immer noch auf der Strecke. Richte mich jetzt auf die 100 Kilometer, das dauert aber so 19 Stunden. Der 6- Stunden- Lauf sorgt für etwas Abwechslung und neue Gesprächspartner. Die Staffelläufer überholen uns regelmäßig und ihre Anwesenheit bringt Stimmung an der Strecke. Noch 3 Stunden, ich richte mich auf 110 km. Aber die Betreuer lassen einfach nicht locker. Auch wenn ich es versuche mit: ''ich spreche kein Deutsch und ich nicht verstehen". Jutta und Peter halten mich auf der Strecke . Und meine Blasen tun immer noch weh. Also noch drei Runden, Ok. Und nach drei Runden, komm Ruud, jetzt kannst du dich nicht mehr hinsetzen. Dann heißt es: "nur noch eine Stunde". Eine Runde geht noch. Ich laufe die letzte Runde gemeinsam mit Wolfgang, wir danken allen an der strecke für Beifall, Unterstützung und ihre Anwesenheit. Wir sind auch noch zu Schnell zurück und dürfen noch 5 Minuten weiter laufen.

Dank der guten Versorgung von Theo, Jutta und Peter, und all den anderen netten freundlichen Menschen an der Strecke bin ich 117 Kilometer Gelaufen.

Ich danke Euch.

Ruud, der mit den Blasen.

Ps. Ergebnisse nicht auf www.ultraned.org (Berichte hier !) aber unter www.24uurloop.nl

made by Ruud ®, im Mai 2003